Jedes therapeutische Konzept entsteht vor einem Hintergrund, einem Menschenbild, einer Philosophie, einer Haltung dem Leben gegenüber. Auch diese Therapieausbildung basiert auf einigen Grundannahmen.

 

 
 

Das Menschenbild

Wir gehen davon aus, dass, zumindest solange wir leben, unser Körper und unsere Seele eine Einheit bilden, die sich nicht wirklich in zwei Bereiche trennen lässt. Körperliche Erfahrungen rufen Gefühle hervor, seelische Erfahrungen verändern etwas im Körper. Wir gehen weiterhin davon aus, dass wir als Menschen eingebunden sind in größere, überpersönliche Zusammenhänge. Manche bezeichnen diese Ebene als „geistig” oder „spirituell”. Erlebnisse in diesem Bereich betreffen uns sowohl körperlich als auch seelisch.

Im Rahmen der Therapie können wir grundsätzlich auf jeder dieser drei menschlichen Erfahrungsebenen, die wir als körperlich, seelisch und überpersönlich bezeichnen, ansetzen. Welches „Tor” zum Menschen im jeweiligen Moment sinnvoll genutzt werden kann, ist Teil der Ausbildung.

 

 
 

Die therapeutischen Ebenen

Auf der körperliche Ebene werden wir uns vor allem mit der Wirkung von unverarbeitetem Stress im Körper beschäftigen. Wir lernen, ihn zu lösen und die darin enthaltenen Gefühle für die weitere Therapie zu nutzen.

Auf der seelischen Ebene geht es um unverarbeitete Gefühle. Wir haben sie, oft schon im Kindesalter, ins Unbewusste verdrängt. Jetzt lernen wir, sie aufzuspüren, auszudrücken und als Erwachsene zu durchfühlen.

Auf der überpersönlichen Ebene finden wir Frieden und Heilung, auch bei Verletzungen, deren Folgen bleiben. Wir begeben uns hier in Bereiche des inneren Wachstums.

 

 
 

Die therapeutischen Methoden

Die körperpsychotherapeutischen Techniken der von David Boadella begründeten Biosynthese-Therapie, das Familienstellen, wie wir es bei Bert Hellinger kennen gelernt haben, und die Atem-Meditation nach Hetty Draayer sind unsere Hauptwerkzeuge. Alle drei lassen sich auf allen genannten Ebenen anwenden und nutzen. Das werden wir im Laufe der Ausbildung zeigen und üben.

Das alles verbindende Element ist der Atem. Auf der körperlichen Ebene gibt er uns Auskunft über Spannung und Entspannung, über bewohnte und unbewohnte Räume. Auf der seelischen Ebene hilft er, sich den Gefühlen zu öffnen und bisher Unverarbeitetes zu durchfühlen. Auf der überpersönlichen Ebene erfahren wir über den Atem unsere Verbindung mit allem, was ist.

Grundlagen der Tiefenpsychologie und der Logotherapie von Viktor Frankl geben uns eine tragfähige theoretische Basis, Elemente aus der künstlerischen Arbeit verbinden die Therapie mit dem Alltag.

 

 
 
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